Zwei elektrifizierte Steiger der Neuss-Düsseldorfer Häfen in Betrieb genommen
Düsseldorf. Die Landstromversorgung im Rheinland steht für Klima- und Umweltschutz: Schiffe können bei längeren Liegezeiten von Land aus mit Strom versorgt werden und müssen ihre Dieselgeneratoren nicht mehr laufen lassen. Durch diese Umstellung auf eine klimafreundlichere Versorgung lassen sich auch Feinstaub-, Stickoxid- und Lärmemissionen vermeiden und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger steigern. Damit ist auch ein weiterer Schritt in Richtung klimaneutrale Stadt 2050 getan.
Die Hafengesellschaft RheinCargo, als Betreiber der Steiger, hat jetzt in Zusammenarbeit mit den RheinWerken, eine Tochter der Stadtwerke Düsseldorf und der RheinEnergie mit Sitz in Köln, sowie der Stadtwerke-Tochter Netzgesellschaft Düsseldorf zwei neu elektrifizierte Steiger in Düsseldorf für Hotel- und Flusskreuzfahrtschiffe in Betrieb genommen. Ebenso sind in Köln Landstromversorgungen sowohl für Fracht- als auch für Passagierschiffe in Betrieb. Die RheinWerke bieten ihre Dienstleistung in dem Bereich auch überregional an. Durch mehrjährige Erfahrung auf diesem Geschäftsfeld sind sie dafür ein idealer Kooperationspartner.
„Die Landstromversorgung leistet einen wichtigen Beitrag zur Luftreinhaltung in unserer Stadt. Wir wollen daher sicherstellen, dass Schiffe, die in Düsseldorf anlegen, ihre Motoren abstellen und sich mit Landstrom versorgen“, erklärt Oberbürgermeister Thomas Geisel.
Anfang des Jahres wurden bereits zwei neu elektrifizierte Steiger der „Bonner Personen Schifffahrt“ und der Viking River Cruises in Betrieb genommen. Mit den beiden neuen Steigern der RheinCargo sind somit vier der insgesamt zwölf geplanten Anlegestellen versorgt. „In einem nächsten Bauabschnitt werden drei weitere Anlegestellen in Düsseldorf mit Landstrom versorgt. Somit werden voraussichtlich bis Ende 2019 mehr als die Hälfte der Anlegestellen keine weitere Luftverunreinigung mehr verursachen“, führt Oberbürgermeister Thomas Geisel fort.
Dr. Udo Brockmeier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf, sieht in der Landstromversorgung großes Potenzial: „Sie ist ein wichtiger Schritt für die Sektorenkopplung. Nur durch enge Kopplung des Strom- mit dem Verkehrssektor gelingt es uns, Umwelt- und Klimabelastungen zu verringern. Fahrverbote sind kein angemessener Weg, solche Konzepte aber sehr wohl.“
Dr. Dieter Steinkamp, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie, weist darauf hin, dass – so wie in Köln und Düsseldorf – auch in vielen anderen Städten entlang der deutschen Flüsse und Kanäle ein konsequenter Ausbau der Landstromversorgung geplant und realisiert wird: „Oft sind Hafengesellschaften und Reedereien von sich aus initiativ. Mit dem in den RheinWerken gemeinsam gebündelten Know-how decken wir als Anbieter das ganze Spektrum ab, vom Frachtschiff bis zum großen Kreuzfahrtschiff, inklusive Betrieb, Wartung und Abrechnung.“
RheinCargo-Geschäftsführer Jan Sönke Eckel geht davon aus, dass Flusskreuzfahrten weiter boomen werden. „Die Städte am Rhein gewinnen dadurch noch zusätzlich an Attraktivität. Die Einrichtung der Landstromversorgung an den beiden Steigern ist somit auch eine In-vestition in die Zukunft.“
Hintergrund: Die RheinCargo ist Betreiber der beiden Steiger, bei denen die Landstromversorgung jetzt in Betrieb genommen wurde. Sie hat die RheinWerke mit der technischen Ausrüstung der Steiger be-auftragt. Die Netzgesellschaft ist für die landseitige Anbindung ans Stromnetz zuständig.
Über RheinCargo
RheinCargo ist ein junges Unternehmen, dessen Wurzeln mehr als 100 Jahre zurückreichen. 2012 als Joint Venture der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) und der Neuss-Düsseldorfer Häfen (NDH) gegründet, beschäftigt der Logistik-Dienstleister heute etwa 500 Mitarbeiter. RheinCargo betreibt sieben öffentliche Rheinhäfen in Köln, Neuss und Düsseldorf sowie Deutschlands größte private Güterbahn. Mit 90 eigenen Lokomotiven und 700 Waggons hat RheinCargo 2016 rund 22 Mio. t in Deutschland und dem benachbarten Ausland transportiert. In den Häfen werden jährlich mehr als 25 Mio. Tonnen Güter umgeschlagen und rund 1,3 Millionen Standardcontainer-Einheiten (TEU) bewegt.
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